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Mit Stecker und Solardach - Der Toyota Prius
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Mit Stecker und Solardach - Der Toyota Prius

Schnittig und viel elektrischer: Der Toyota Prius emanzipiert sich in der fünften Generation vom Image des biedern Sparmobils – und will trotzdem effizient bleiben.

SP-X/Köln. Toyota bringt den Prius nach gut zwei Jahren Pause zurück nach Deutschland. In der fünften Generation fährt der Hybrid-Pionier ausschließlich mit Stecker, großer Batterie und üppiger elektrischer Reichweite vor. Die Preise für die jetzt 164 kW/223 PS starke Kompaktlimousine starten bei 45.300 Euro, ausgeliefert wird im Sommer.

Optisch legt der Viertürer nun jegliche Betulichkeit ab. Aerodynamisch gestaltet war der Prius schon immer, in der Neuauflage sieht das auf geringen Windwiderstand getrimmte Karosseriekleid aber erstmals richtig schick aus. Als Basis dient die zweite Generation der TNGA-Plattform des Konzerns, die eine flachere Silhouette und einen niedrigeren Schwerpunkt ermöglicht. Obwohl die Gesamtlänge um fast 5 Zentimeter auf 4,60 Meter geschrumpft ist, hat der Radstand um den gleichen Wert zugelegt. Im Ergebnis steht der Prius deutlich satter auf der Straße als zuletzt. An der Front im neuen Designstil der Marke finden sich sehr schmale Scheinwerfer, das Heck wird von einem Leuchtenband geprägt. 

Der Innenraum ist überwiegend in Schwarz gehalten. Die Instrumente hinter dem Lenkrad sind als kleiner Digital-Bildschirm ausgeführt, in der Mittelkonsole findet sich ein weiteres Display, das für aktuelle Verhältnisse eher klein ausfällt. Für die Bedienung der Klimaanlage gibt es weiterhin echte Knöpfe und Schalter. 

Beim Antriebsprogramm verzichtet Toyota in Deutschland auf den klassischen Vollhybridantrieb, der auch schon in der vierten Generation zuletzt nicht mehr zu haben war – der Sparmotor bleibt Corolla, Yaris und RAV4 vorbehalten. Stattdessen steckt unter der Haube ein Plug-in-Hybrid, bei dem an der Vorderachse ein 2,0-Liter-Vierzylinder mit einen E-Motor zusammenarbeitet. Gemeinsam stellen sie 164 kW/223 PS zur Verfügung, rund 100 PS mehr als im Vorgängermodell. Dank einer auf 13,6 kWh gewachsenen Batterie (zuvor 8,8 kWh) erhöht sich die E-Reichweite um rund 50 Prozent auf 86 Kilometer. Für den Stadtverkehr reklamiert Toyota sogar emissionsfreies Fahren über 111 Kilometer.  

Die zusätzliche Leistung hat allerdings ihren Preis. Startete die Vorgängergeneration bei Einführung noch mit rund 38.000 Euro sind es nun gut 7.000 Euro mehr. Auf staatliche Förderung können deutsche Prius-Käufer nicht mehr hoffen, da der Umweltbonus für Plug-in-Hybride seit Jahresbeginn wegfällt. Eine rein batteriegetriebene Variante des Prius ist nicht geplant.

An Ausstattung bringt der Prius in der Basisvariante unter anderem Rückfahrkamera, Sitzheizung und schlüssellosen Einstieg mit. Für Sicherheit sorgen unter anderem ein Spurwechselassistent mit aktiver Lenkunterstützung, ein Kreuzungsassistent und ein Ausstiegswarner, der Alarm schlägt, wenn sich beim Türenöffnen andere Verkehrsteilnehmer von hinten nähern. Zudem kann die Software des neuesten Toyota per Funk aktualisiert werden (Over-the-Air-Update). Wer die höchste Ausstattungslinie „Advanced“ für 52.690 Euro wählt, erhält ein Solardach mit bis zu 185 Watt Leistung, das unter idealen Bedingungen bis zu 8,7 Kilometer zusätzliche Reichweite generieren soll.

Holger Holzer/SP-X


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