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Test des neuen Kia Sportage mit Kupplungsträger
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Test des neuen Kia Sportage mit Kupplungsträger

Anhängerkupplung und Fahrradträger erweitern die Transporttalente von Autos deutlich. Kia bietet für seinen neuen Sportage beides in smarten Varianten im Zubehör an.

SP-X/Köln. Auch in seiner 2021 neuaufgelegten Ausgabe bleibt der Kia Sportage ein vielseitiger und geräumiger Vertreter unter den Kompakt-SUV. Für den Transport von Kind, Sack und Kegel bietet sein variabler Fond einen guten Zuschnitt. Will man allerdings mit Fahrrädern in den Urlaub, sind auch hier Zusatzlösungen gefragt. Eine Möglichkeit, die Kombination aus Anhängerkupplung und einem für die Kupplungsmontage geeigneten Fahrradträger, haben wir im Urlaubeinsatz getestet.

Rund 1.400 Euro kostet das dreiteilige Gesamtpaket, welches Kia im Online-Konfigurator unter Zubehör für seinen Sportage anbietet. Neben einer Anhängerkupplung für 606 Euro sowie einem passenden Elektrosatz für 175 Euro wäre da noch der Träger für 599 Euro. Ob Wohnwagen, Boots-, Motorrad- oder einfacher Transporttrailer – als Zugmaschine hat der Sportage ein deutlich erweitertes Nutzungsspektrum. Ungebremst kann der Koreaner 750 Kilogramm ziehen, gebremst sind – abhängig von der Antriebsversion – 1.650 bis 1.950 Kilogramm möglich. Optisch wie auch im Rangieralltag kann ein „Agrarhaken“ am Heck natürlich stören. Für 415 Euro bietet Kia eine starre Kupplung an, in unserem Fall war jedoch eine Kupplung mit Abnehmfunktion montiert. Bei Nichtgebrauch findet das massive Metallteil in einem der Staufächer unterm Kofferraumladeboden Platz. Bei Bedarf lässt es sich mit wenigen Handgriffen montieren. Da sich die Aufnahme unterm Fahrzeugboden befindet, muss man sich für die Montage hinknien und den Kopf weit nach unten beugen. Zunächst wird eine Plastikabdeckung aus der entsprechenden Öffnung entfernt, anschließend der Haken eingeführt. Ein sattes Klong kündet von seiner erfolgreichen Arretierung. Die ist dank dreifacher Kugellagerung sicher und zuverlässig. Will man den rostfreien Edelstahl-Haken abnehmen, muss man lediglich ein Sicherungsrädchen zum Entsperren drehen.

Ähnlich einfach gestaltet sich die anschließende Montage des Fahrradträgers von Uebler. Zusammengefaltet findet dieser in einer einigermaßen handlichen Textiltasche Platz. Weil die stabilen Profile des Trägers leicht sind, kann ihn eine Person problemlos allein montieren. Die entsprechende Aufnahme muss lediglich im passenden Winkel auf die Kupplungskugel gesetzt werden, um den Träger anschließend horizontal und vertikal auszurichten. Nach dem dritten oder vierten Mal geht das bereits routiniert von der Hand. Sitzt der Träger korrekt, wird er final mit einem Handgriff arretiert, mit einem in den Mechanismus integrierten Schloss lässt er sich gegen Diebstahl sichern. Anschließend werden noch die Rückleuchten ausgeklappt und das Anschlusskabel in die entsprechende Buchse eingedreht. Blinker, Bremslichter und Co. arbeiten einwandfrei und für nachfolgende Verkehrsteilnehmer gut sichtbar.

Die uns zur Verfügung gestellte Version des Trägers erlaubt die Mitnahme von maximal zwei Fahrrädern. Alternativ ist auch ein Träger für drei Bikes erhältlich. In beiden Fällen setzt die Traglast der Kupplung von 100 Kilogramm das Limit beim Gewicht, was locker selbst für drei in der Regel um 25 Kilogramm schwere Pedelecs reicht, zumal deren Traktionsbatterien aus Sicherheitsgründen in den Kofferraum gehören. Vor dem Aufladen der Räder muss allerdings das Gepäck in den Kofferraum, denn mit Bikes lässt sich die Heckklappe maximal noch einen Spalt öffnen. Wer jetzt an den Kofferraum will, muss die Fahrräder wieder abmontieren. Diese werden übrigens auf Schienen gestellt, wo sie mit Plastikriemen, die sich über die Felgen legen, fixiert werden. Zusätzlich gibt es kleine Sicherungsstangen, mit denen sich eine solide Verbindung zwischen einem feststehenden Klappbügel des Trägers und dem Fahrradrahmen herstellen lässt. Damit ist das Transportgut ausreichend gesichert. Neben Akkus sollten auch Faltschlösser von den Rädern entfernt werden, da diese bei der Fahrt eventuell aus den Halterungen fallen könnten.

Unterwegs mit unseren Rädern am Heck gab es keine Probleme. Das Fahrzeug wächst allerdings in der Länge auf über fünf Meter. In enge Parklücken rückwärts reinfahren macht jedenfalls keine Freude, zumal Fahrräder auf dem Träger die Sicht der Rückfahrkamera deutlich einschränken. Während der Fahrt hat man dafür im Rückspiegel die Räder gut im Blick. Schnell gewinnt man Vertrauen, dass diese auch wirklich sicher befestigt sind. Unebenheiten versetzen die Bikes zwar in Schwingungen, doch selbst bei Fahrten über grobes Kopfsteinpflaster blieb alles im rechten Winkel. Trotzdem sind wir mit den Rädern am Heck defensiver und auf Autobahn sowie durch Kurven weniger flott gefahren. Erfreulicher Nebeneffekt: Statt wie sonst knapp unter acht, hat sich der Allrad-Sportage auf dieser Reise mit weniger als sieben Liter Benziner pro 100 Kilometer begnügt.

In den Urlaub sind wir übrigens als Kleinfamilie mit drei Personen und drei Fahrrädern gefahren. Weil nur zwei Räder auf den Träger passten, haben wir zusätzlich ein Klapprad in den Kofferraum zwischen Reisetaschen, aufblasbarem Kajak, Angelausrüstung und allerlei Kleinkram untergebracht. Auch das hat gepasst.  

Mario Hommen/SP-X

 

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