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TÜV-Report - Mercedes mit den meisten Mängelzwergen

TÜV-Report - Mercedes mit den meisten Mängelzwergen

Deutsche Autos schneiden beim TÜV erneut am besten ab. Allgemein sind die Mängelquoten aller Fahrzeuge bei den Hauptuntersuchungen stark gesunken. Schuld ist Corona.

SP-X/Berlin. Mercedes und Audi dominieren die Bestenliste im diesjährigen TÜV Report. Wie in den beiden Vorjahren holte der GLC von Mercedes als das Auto mit der insgesamt niedrigsten Quote bei den erheblichen Mängeln (EM) den Gesamtsieg. Bei den 2 bis 3 Jahre alten Fahrzeugen wurden bei lediglich 1,5 Prozent aller untersuchten GLC erhebliche Mängel festgestellt, was dem niedrigsten Wert unter allen untersuchten Fahrerzeuge entspricht. Auf Rang zwei landete mit der B-Klasse (1,9 %) ein weiterer Mercedes, Drittplatzierter ist der VW T-Roc (2,0 %).

Auch in anderen Kategorien haben durchweg Modelle deutscher Marken die ersten Plätze belegt. Erfolgreichster Mängelzwerg der Altersklasse der 4- bis 5-jährigen ist der Audi Q2 (2,1 %), bei den 6 bis 7 Jahre alten Fahrzeugen landete wie in den Vorjahren der Porsche 911 mit 3,3 Prozent auf Platz 1, während sich der Audi TT in den Altersklassen 8-9 Jahre sowie 10-11 Jahre mit 7,7 bzw. 12,5 Prozent an die Spitze setzte. Darüber hinaus wurde das Mängelverhalten auch nach Fahrzeugklassen ausgewertet. Bei den Kleinstwagen wurden dem Opel Karl mit 3,4 % die wenigsten erheblichen Mängel bei den Hauptuntersuchungen (HU) attestiert, bei den Kleinwagen siegte der Audi A1 (2,9 %), während Mercedes mit A-, C- und B-Klasse in den Segmenten Kompakt-, Mittelklasse und den Vans gewann.

Auch bei den Mängelriesen gibt es im neuen TÜV-Report alte Bekannte wie den Dacia Logan in den Altersklassen 2-3 Jahre sowie 10-11 Jahre mit EM-Quoten von 11,6 bzw. 36,8 Prozent. In der Altersklasse der 4- bis 5-jährigen liegt der BMW 5er mit 16,8 Prozent hinten. Die höchste EM-Quote der Altersklasse 6-7 Jahre weist der Fiat Punto mit 23,3 Prozent auf. Bei den 8- bis 9-jährigen erreicht der Renault Kangoo mit 31,8 Prozent das unrühmlichste Ergebnis.

Grundsätzlich konnte der TÜV im aktuellen Untersuchungszeitraum einen allgemeinen Rückgang der Mängel bei einem parallel weiter alternden Fahrzeugbestand feststellen. Demnach ist der Anteil der Fahrzeuge mit erheblichen oder gefährlichen Mängeln um zwei Prozentpunkte auf 17,9 Prozent gesunken. Zum Vergleich: Im TÜV-Report 2014 lag die Durchfaller-Quote noch bei 24,9 Prozent. Ebenfalls gesunken ist der Anteil der Pkw mit geringen Mängeln um 0,5 Punkte auf 9,1 Prozent, während die Zahl der Fahrzeuge ganz ohne Mängel von 67,9 auf 69,0 Prozent gestiegen ist. Erstaunlich ist diese Entwicklung vor allem auch angesichts des durchschnittlich steigenden Alters der in Deutschland zugelassen Pkw. Laut Kraftfahrtbundesamt stieg das Durchschnittsalter von 2011 bis heute von 8,3 auf 9,8 Jahre. Der TÜV-Verband macht für den aktuell deutlichen Rückgang der Mängel neben einer allgemein steigenden Langlebigkeit der Fahrzeuge außerdem einen Corona-Effekt verantwortlich. Grund für den Pandemie-Effekt sei laut Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, das gestiegene Engagement von Fahrzeughaltern bei der Wartung von Pkw während Lockdown-Zeiten. Außerdem seien aufgrund der Lieferengpässe bei Neuwagen wegen der Chipkrise mehr junge Gebrauchte mit relativ wenig Mängeln in die Daten eingeflossen.

Mario Hommen/SP-X

 


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