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Van nicht der, was dann? - Ford Galaxy der 3. Generation
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Van nicht der, was dann? - Ford Galaxy der 3. Generation

Einmal viel Platz mit allem: Wer ein solches Gebrauchtfahrzeug sucht, ist beim Ford Galaxy III gut aufgehoben. Ein gründlicher Check vor der Unterzeichnung des Kaufvertrags ist aber sinnvoll.

SP-X/Köln. Nach drei Generationen ist nun Schluss: Ford schiebt den Galaxy aufs Abstellgleis. Einen Nachfolger erhält der Van nicht, der in dritter Generation seit 2015 im Angebot war. Interessenten müssen sich daher auf dem Gebrauchtwagenmarkt umsehen.

Karosserie und Innenraum: Ist der Galaxy ein Personen-Shuttle oder ein Transporter? Die Antwort ist einfach: sowohl als auch. Bis zu sieben Personen nehmen im 4,85 Meter langen Galaxy Platz, die zwei hinteren Plätze gab es gegen Aufpreis. Selbst in der dritten Reihe geht es halbwegs kommod zu, davor genießen die Passagiere den Abstand zum Nachbarn. Einschränkungen muss man beim Gepäck in der siebensitzigen Konfiguration hinnehmen: Dann stehen je nach Ladehöhe zwischen 200 und 300 Liter zur Verfügung. Sind nur fünf Plätze belegt, passen in den Kofferraum maximal 1.300 Liter. Zum Transporter für größere und längere Aufgaben wird der Van bei umgeklappten und im Boden versenkten Sitzen. 2.340 Liter sind eine Ansage. Bis zu 2 Meter lange Gegenstände können in den Schlund des Gepäckraums hineingeschoben werden. Der Innenraum ist gut verarbeitet und wirkt in den höheren Ausstattungslinien edel. In allen Varianten fallen die bequemen Sitze und die gute Geräuschdämmung auf, was beides gut zum sehr komfortablen Gesamt-Charakter des Galaxy passt. Das teils etwas umständliche Bediensystem und das überladene Multifunktionslenkrad wurden beim Facelift Ende 2019 modifiziert.

Motoren und Antrieb: Das Motorenangebot umfasste Diesel- und Benzinaggregate und einen Vollhybriden. Der Galaxy nutzte die Motorenpalette der Mittelklasselimousine Mondeo, die auch als Technikspender des Vans diente. Allrad gab es ebenfalls, allerdings nur in Verbindung mit Selbstzündern.

Gebrauchtwageninteressenten haben die Wahl zwischen Zweiliter-Diesel im breiten Band von 88 kW/120 PS bis 177 kW/240 PS, wobei weder der schwächste noch der stärkste Diesel mit Allradtechnik zu haben war. Die goldene Mitte (110 kW/150 PS und 132 kW/180 PS bzw. 140 kW/190 PS) dürfte die beste Wahl sein, um den schweren Van zu vertretbaren Anschaffungs- und Unterhaltskosten in Schwung zu bringen oder um eine Allradvariante zu kaufen. Im Schnitt genehmigen sich die Diesel zwischen 5,1 und 6,3 Liter. Wer lieber einen Benziner möchte, hat die Wahl zwischen einem 118 kW/160 PS (seit 2018: 121 kW/165 PS) starken 1,5-Liter-Turbobenziner und einem Zweiliter-Turbo mit 177 kW/244 PS. Der Normverbrauch liegt hier zwischen 6,5 und 8 Litern. Der 244 PS-Turbo wurde 2018 aus dem Programm genommen, der 1.5er Ende 2020. Zuletzt hatte Ford auf Benzinerseite nur noch einen Vollhybriden mit einer Systemleistung von 190 PS im Angebot, der sich mit rund 5,9 Litern im Schnitt begnügt. Beim Hybrid kommt ein stufenloses Getriebe zum Einsatz, bei den anderen Motoren waren es manuelle Sechsganggetriebe und verschiedene Automatikgetriebe wie Doppelkupplungstriebe (Powershift) oder Wandlerautomaten.

Ausstattung und Sicherheit: Tempomat, Klimaautomatik, Dachreling und 17-Zoll-Felgen gehörten im Basismodell „Trend“ unter anderem zum Serienumfang. Im „Titanium“-Modell kamen Parksensoren, Navigation und Klapptische für den Fond hinzu, als „Vignale“ fuhr der große Ford als edle Großraum-Lounge mit Ledersitzen und Soundsystem vor. Auf der Optionsliste befanden sich Posten wie Massagesitze, LED-Scheinwerfer und Adaptiv-Lenkung. Assistenten wie Verkehrszeichenerkennung, Querverkehrswarnung und einem Notbrems-System sorgten für Sicherheit an Bord. Beim NCAP-Crashtest erreichte der Van 2015 eine Fünf-Sterne-Bewertung.

Qualität: Der Ford Galaxy schlägt sich in den bislang zwei erfolgten Hauptuntersuchungen beim TÜV für einen schweren Van recht gut, liegt aber unter den Mängelquoten der im Durchschnitt in seiner Klasse geprüften Fahrzeuge. Anders als noch das Vorgängermodell meistert er die Prüfung Fahrwerk ohne Probleme. Vereinzelt kam es bei der 2. HU zu Beanstandungen bei den Achsfedern und der Lenkung. Trotzdem sollten Gebrauchtwagenkäufern diesem Kapitel besondere Aufmerksamkeit widmen, Reparaturen gehen hier schnell ins Geld. Die TÜV-Prüfer bemängeln zudem die Beleuchtungsanlage und Bremsbauteile. Ölverlust ist ebenfalls ein großes Ärgernis.

Fazit: Der Galaxy punktet mit viel Platz für Kind, Kegel und Koffer und eignet sich bei eingeklappten Sitzen auch als Transporter. In den höheren Ausstattungen verwöhnt er die Passagiere mit viel Komfort. Da die Fahrzeuge oft hohe Laufleistungen haben, empfiehlt sich aber ein fachkundiger Check, um böse und teure Überraschungen auszuschließen. Ab rund 10.000 Euro starten die Preise in den Gebrauchtwagenbörsen.

Elfriede Munsch/SP-X

 

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